Gerade in der Pandemie- und Lockdown-Zeiten sind Orte wichtig, in deine Kinder sicher spielen können. Der Abenteuerspielplatz ist – so unglaublich das klingen mag – ein solcher Ort in Aachen Nord. Dennoch ist der Regelbetrieb auch auf dem Spielplatz nicht erlaubt. Daher schaute die SPD Fraktion sich das Gelände genauer an.  „In einer Phase, in der wir über Vereinsamung sprechen und in der Kinder kaum noch soziale Kontakte haben, müssen wir die außerschulischen Lernorte öffnen und nicht schließen“, sagte Rhie. „Es ist wichtig, dass wir das Angebot am Kirschbäumchen erhalten und fördern. Dafür sind auch die aktuellen Haushaltsentscheidungen im städtischen Kinder- und Jugendausschuss wichtig.“ 

Es ist bei aller Sorge um die Gesundheit, das Wohl der Kinder nicht aus den Augen zu verlieren!

Seit über 30 Jahren besteht diese Einrichtung in Trägerschaft des Kinderschutzbunds (DKSB). Auf dem Gelände, das größer ist als ein Fußballfeld, tummeln sich üblicherweise rund ums Jahr Dutzende Kinder und Jugendliche. In Eigenregie bauen sie Hütten, matschen mit Sand und Wasser, klettern, werkeln oder genießen einfach nur die Sonne in dieser grünen Oase. Das Außengelände wird durch ein Gemeinschaftshaus mit Werkräumen, Billardtisch und Küche ergänzt. Das umfassende Angebot unter pädagogischer Leitung ist ein außerschulischer Lernort – was in der Corona-Pandemie eher ein Makel als ein Prädikat ist. Denn anders als der direkt benachbarte Spielplatz darf das Kirschbäumchen derzeit keinen offenen Betrieb anbieten. Als einzigen Lichtblick bezeichnet die DKSB-Geschäftsführerin Andrea Weyer, dass immerhin die Kooperation mit der benachbarten Offenen Ganztagsschule Feldstraße aufrechterhalten bleibt: „Zu diesen Kindern können wir den Kontakt halten, was für viele von ihnen sehr wichtig ist“, so Weyer. 

Doch gerade in diesen Zeiten muss es Orte und Angebote für Kinder geben. Die  Landtagsabgeordnete Voigt-Küppers sagte zu, die Eindrücke mit nach Düsseldorf zu nehmen: „Seit den ersten Schulschließungen fordert meine Fraktion, dass alle Möglichkeiten genutzt werden, um Bildung weiter zu ermöglichen. Die außerschulischen Lernorte müssen dabei unbedingt mit einbezogen werden. Einrichtungen wie hier, aber auch Museen, Bibliotheken, Jugendtreffs, Tanzstudios und Sportstätten können das bieten, was derzeit angeblich fehlt: Räume, pädagogisches Personal, Ideen und Perspektiven. Vor allem können sie Kindern und Jugendlichen die Erlebnisse bieten, die sie seit einem Jahr vermissen. Wir werden uns im Landtag erneut dafür einsetzen, dass entsprechende Konzepte gefunden und umgesetzt werden.“