Im Depot Talstraße gibt es ab sofort ein Produktions- und Streamingstudio. Das Angebot von „Filmfalt“ ist für die freie Szene vorerst kostenlos nutzbar. Auf Initiative von Yvonne Eibig (ARTbewegt e.V.) und Jutta Kröhnert (AKuT e.V.) hat der Kulturbetrieb der Stadt Aachen damit einen Ort geschaffen, der während, aber vor allem auch nach den pandemiebedingten Einschränkungen Kulturschaffenden aus Aachen zur Verfügung steht. In dem rund 100 Quadratmeter großen Studio sind sowohl Videoproduktionen als auch Livestreams mit geringem Aufwand möglich. Damit können die Künstler*innen den Kontakt zu ihrem Publikum aufrechterhalten.

„Die Idee ist, in Zeiten von corona-bedingten Einschränkungen in der Kultur- und Veranstaltungsbranche ein Gemeinschaftsprojekt von Vertreter*innen der freien Szene und dem Kulturbetrieb umzusetzen, das sparten- und institutionsunabhängig nutzbar ist und damit verbindenden Charakter hat“, betont Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport. Darüber hinaus bringt das Studio einen nachhaltigen Nutzen und bleibt langfristig sinnvoll einsetzbar.

Ab Beginn des Jahres zugänglich

Seit Ende November arbeiten Mato Schäfer von SCHÆFER-Brand Design, selbst ehemaliger Tänzer und seit jeher Unterstützer kultureller Projekte, und die Choreografin Yvonne Eibig (ARTbewegt e.V.) an der Einrichtung des Filmstudios. Schnelle Unterstützung bekamen sie dabei von Irit Tirtey, Geschäftsführerin Kulturbetrieb Aachen, und den Technikern des Kulturbetriebs, so dass das Studio ab Beginn des neuen Jahres zugänglich ist.

Die technische Einrichtung des Studios hat der Videograf und Komponist Mato Schäfer auf die Bedürfnisse von Kulturschaffenden ausgerichtet. „Es wird auf einer Fläche von rund 100 Quadratmetern mit drei fahrbaren Filmkameras sowie Audio- und Lichtequipment in entsprechender Qualität ausgestattet, mit einer akustisch abgetrennten und vollständig ausgestatten Regie und weiteren Devices“, erklärt Schäfer. Der Rotary Club Aachen unterstützt das kreative Projekt finanziell.

Die Bedienung der digitalen Technik ist von ein bis maximal zwei Personen nach einer entsprechenden Einweisung sehr einfach. Ergänzend gibt es vorbereitete Videotutorials. Zusätzlich wird es im Januar Termine für persönliche Beratung geben. Das Studio kann sowohl für Videoproduktionen (Aufnahmen und Postproduktion) genutzt werden als auch für Live Streams. „Damit können Kulturschaffende den Kontakt zu ihrem regionalen Publikum auch in den kommenden Monaten halten und ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Denkbar sind Interviews, (Tanz-)Performances, Theaterstücke, Konzerte und Diskussionsrunden, die unter professionellen Bedingungen abgefilmt oder direkt als digitales Live-Event gestreamt werden können“, erklärt Irit Tirtey.

Optional kann auf die Kooperation mit dem Onlineportal dringeblieben.dezugegriffen werden, das auch in Kombination mit anderen Portalen (YouTube, Facebook, Instagram etc.) nutzbar ist und auf lange Erfahrung im Onlineticketing und Streaming zurückgreift.

Erster Auftakt über den Jahreswechsel

„Mit diesem Projekt werden im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kulturförderung neue Wege beschritten“, betont Yvonne Eibig. Den Bürger*innen wird in Zeiten von Social Distancing ein Mehrwert in Form von Teilhabe und Lebensqualität geboten. „Durch die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten steht das Studio auch in Zukunft für Videoproduktionen zur Verfügung, wenn Konzerte, Vorstellungen und Ausstellungen wieder mit Publikum stattfinden können, hebt Jutta Kröhnert die Nachhaltigkeit hervor. Einen ersten Auftakt machen über den Jahreswechsel AKuT e.V. und ARTbewegt e.V. mit zwei ausgestrahlten Events.

Kontakt und Information unter mail@filmfalt.de