Kennen Sie den Klaus oder die Lisa, die angeblich die Zettel geschrieben, kopiert und in ihren Briefkasten geworfen haben? Überall im Stadtgebiet wurden diese Zettel verteilt. Immer mit anderen Namen aber gleichem Inhalt.

Dahinter steckt die Plattform nebenan.de und verspricht die Erschaffung einer Nachbarschaftsgemeinschaft und vermittelt ein Gefühl von Nähe.

Die Plattform fordert bei der Anmeldung die Angabe des vollständigen Namens und einen Nachweis durch Zusendung einer Kopie des Personalausweises oder einer Rechnung. Aber was passiert dann mit den Daten und den Inhalten, die ein Nutzer in das Netzwerk eingibt? Das ist in den AGBs geregelt. nebenan.de darf Inhalte auch übertragen oder unterlizenzieren, und genau das ist ein Problem. Schlussendlich ist nebenan.de eine Firma mit Investoren wie Burda oder Lakesta, die bereits mehrere Millionen Euro investiert haben. Im Endeffekt, ist nebenan.de nichts anderes als Facebook oder Instagram, jedoch unterscheidet sich nebenan.de davon, da es dem deutschen Recht unterliegt – immerhin.

Dass die Nachbarschaft sich vernetzt, ist ja keine schlechte Idee, sogar ganz im Gegenteil. Es ist nur die Frage, ob der Service nur Gutes im Schilde führt, gerade weil es kostenfrei angeboten wird. Irgendjemand muss ja die Technik, Werbung und Infrastruktur zahlen.