Hand aufs Herz – Monolog eines Hypochonders

von Rainer Furch Theaterverlag Hofmann-Paul, Berlin

Bernd, kurz nach der Midlifecrisis, weiß genau: Ab 40 ist jeder krank oder noch nicht genügend untersucht. Aber ein Hypochonder ist er nicht! Er hat klare Symptome.

Alle Welt sorgt sich um Gesundheit und Wohlbefinden: Workout, Walken, Edelsteinbalance, Schüßler-Salze, Wellness-Painting, Engel kontaktieren… Und bloß keinen Alkohol, nur nicht Rauchen, Kuchen geht gar nicht und Pizza war gestern.

In dem kabarettistischen Monolog von Rainer Furch stehen Kranksein, Gesundheits- und Fitnesswahn auf dem Prüfstand. Nachdenklich, komisch und zugleich bitter ironisch redet sich sein Protagonist um Kopf und Kragen. Fragt sich, was er hat. Ist er bloß ein eingebildeter Gesunder, in dem schon längst eine tödliche Krankheit wuchert oder ein Hypochonder wie Woody Allen, der sich von den Propagandastrategien der Gesundheitsindustrie und seiner eigenen Panik ins Bockshorn jagen lässt? Hier wird diese Frage mit allen möglichen Themen durchdekliniert, am Beispiel von Essen, Trinken, Rauchen, Sex, Sport, Wellness, Muckibuden, Rentnern, Reisen, Ängsten, Aids, Armut und Pommes frites.“

Oder um es mit Adorno zu sagen: Was nützt einem Gesundheit, wenn man sonst ein Idiot ist?

Bernd: André Schülke, Regie: Sylvia Bremen

Premiere am 6.05.2022 im Erlebnisbunker – [website]