Ist das Leben für die meisten Menschen ein langer ruhiger Fluss gleicht das Leben von Henry Kreklow ein Trip auf dem Colorado River. In Kolumbien geboren und aufgewachsen, wurde er mit seiner Maus Comicfigur bekannt. Seine Karriere brach er ab, um mit nichts in den Taschen, das Heimatland seines Vaters, Deutschland, zu besuchen. Er landete schließlich in Belgien, gründete dort eine Familie und arbeitet in der Visualisierung von Betriebsabläufen in Köln. An seinen freien Tag gibt er zahlreiche Comicworkshops und veröffentlicht  3 bis 4 Comics im Jahr. 

Im Januar bezog er nun sein neues Atelier in der Ottostraße um in Ruhe an seinen Projekten arbeiten zu können. 

Ende Februar brachte er sein Comedy-Programm „Niederländer sind Aliens“ auf die Open Stage bei „Aachen’s Got Talent“. „Das Zeichnen geht mir nicht mehr ganz so schnell von der Hand, daher wollte ich etwas Neues ausprobieren,“ so Henry Kreklow. Doch darauf ruht er sich nicht aus, denn die nächsten Abenteuer stehen bereits bevor. Im März geht es für Henry in den Regenwald von Kolumbien um die Tucanos, Taibanos, Barasanos, Cubeos, Tatuyos, Besanos und Guananos Ureinwohner zu besuchen. Die als „zeichnende Völker“  –  auch das Anaconda Volk genannt und als die Nachfahren der Yurupari gelten. Mit ihnen nimmt er an Workshops teil, u.a. auf dem Tafenberg von Morroco und Vaupés. Dort wurden die ältesten Petroglyphen (das sind bis zu 19000 Jahre alte Felszeichnungen) des amerikanischen Kontinents gefunden wurden.

„Ich möchte mein Kopf frei bekommen und neue Perspektiven auf meine Identität erlangen,“ so Henry Kreklow. Dazu trainiert er schon seit Monaten, denn der Weg zu den entlegenen Völkern ist beschwerlich. Aber Henry hat schon weitere Pläne. Pünktlich zur Dark-Comiciade im Herbst in Eupen plant er einen Film über das Yurupari-Volk und natürlich einen neuen Comic. Also können wir noch viel von ihm erwarten.